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Wie mein Vati Francesco das Rauchen aufgab

  Wie mein Vati Francesco das Rauchen aufgab Es gibt Geschichten, die man schon hundertmal gehört hat – und trotzdem hört man wieder zu, als wäre es das erste Mal. So eine Geschichte ist die von meinem Vater Francesco und seinem Abschied von der Zigarette. Er ist stolz auf einige Dinge: Er war noch nie bei McDonald’s oder Burger King. Egal, wie viele Sonderangebote ich ihm vor die Nase hielt – keine Chance. Er hat nie Drogen probiert. Wein und Bier ja, aber alles andere tabu. Er hat eines Tages von jetzt auf gleich aufgehört zu rauchen. Genau dieser dritte Punkt hat eine Geschichte, die perfekt in jede Sammlung „Rauchen aufhören Erfahrungen“ passt. Rauchen lernen in den 50ern Mein Vater wuchs in Montescaglioso auf, einem kleinen Ort nahe Matera in Süditalien. Die frühen fünfziger Jahre. Italien war noch geprägt von den Folgen des Kriegs. Armut überall. Wohin man schaute. Francesco konnte damals noch nicht lesen oder schreiben, aber er rauchte schon wie ein Weltmeis...

Montescaglioso trägt stolz den Beinamen "Città dei Monasteri" (Stadt der Klöster), der auf die Existenz von gleich vier Klöstern auf seinem Territorium zurückzuführen ist.

 Montescaglioso trägt stolz den Beinamen "Città dei Monasteri" (Stadt der Klöster), der auf die Existenz von gleich vier Klöstern auf seinem Territorium zurückzuführen ist.

Das herausragendste unter ihnen ist zweifelsohne das dem Erzengel Michael gewidmete Kloster. In den Räumen dieser Abtei spielte mein Vater, in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg, mit anderen Kindern gerne versteck. Diese Abtei, die bis ins 7. Jahrhundert zurückreicht, zählt zu den bedeutendsten in der Basilikata und generell in Süditalien. In drei prachtvollen Etagen entfaltet sich insbesondere die obere, reich mit Fresken geschmückte, die Girolamo Todisco zugeschrieben werden kann. Die kunstvolle Skulptur der Kreuzgänge und der Kirche wiederum ist das Meisterwerk von Altobello und Aurelio Persio. Ebenso beeindruckend sind das im 15. Jahrhundert erbaute Kloster Sant'Agostino und das im 18. Jahrhundert entstandene Kloster SS. Concezione. Über das Wohngebiet von Montescaglioso verteilt, finden sich verschiedene religiöse Bauten von großer kultureller Bedeutung. In der Altstadt rund um die Abtei befindet sich meine kleine Ferienwohnung.

Das Kapuzinerkloster aus dem 17. Jahrhundert und die Kirche Santo Stefano von 1065 sind dabei ebenso zu erwähnen wie die älteste Kirche des Ortes, Santa Maria in Platea, die mit barocken und Renaissance-Fresken geschmückt ist. Weiterhin bereichern die im 16. Jahrhundert erbauten Kirchen der Verkündigung und San Rocco sowie die Mutterkirche, den SS. Pietro e Paolo gewidmet, das kulturelle Erbe der Stadt. Letztere beherbergt vier Gemälde von Mattia Preti, einem bedeutenden caravaggistischen Maler aus Kalabrien.

Die künstlerische Bedeutung von Montescaglioso zeigt sich nicht nur in seinen zahlreichen religiösen Bauten und den darin aufbewahrten Schätzen, sondern auch in den archäologischen Funden in der Nähe der Ortschaft. Der Ursprung reicht dabei bis ins 1000 v. Chr. zurück, und neben Grabbeigaben findet sich unter den Entdeckungen auch eine Statue des Ajax Telamon aus hellenistischer Zeit, heute im Nationalmuseum von Reggio Calabria aufbewahrt.

Die kulturelle Vielfalt von Montescaglioso spiegelt sich auch in seinen beliebten Veranstaltungen wider, darunter die "Notte dei Cucibocca", in der geheimnisvolle Gestalten in der Nacht des 5. Januar aus dem Fegefeuer zurückkehren und die Kinder zur Disziplin ermahnen, sowie der traditionelle Carnevalone mit seinen unverwechselbaren Papierkostümen.

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