Direkt zum Hauptbereich

Empfohlener Beitrag

Die Magie der Fave Fritte

 Liebe Leserinnen und Leser von montescaglioso.online, heute möchte ich Sie wieder auf eine kulinarische Reise in die Via Magenta von Montescaglioso mitnehmen, wo meine Tante Lina uns kürzlich mit einem traditionellen Snack verwöhnte: Fave Fritte. Schon mal probiert? Dieses einfache, aber köstliche Gericht hat eine lange Geschichte in der Region Basilikata und ist ein Paradebeispiel für die kreative Küche Süditaliens. Die Magie der Fave Fritte Es war ein kühler Februartag, als ich in Montescaglioso ankam. Die engen Gassen des Städtchens waren erfüllt vom Duft frisch zubereiteter Speisen, und die Vorfreude auf Tante Linas Kochkünste wuchs mit jedem Schritt. Mein Vati und ich waren gemeinsam aus Karlsruhe gekommen. Unser Ziel: die Familie, das Essen und "Monte" genießen. Also Koffer zu Hause abgestellt und Schnur stracks direkt zu Tante Lina und Onkel Pierino. In ihrer gemütlichen Küche bereitete sie Fave Fritte zu, einen Snack, der in unserer Familie seit Generationen gesc...

u mier

Das Wort „u mier“, das in Montescaglioso – einer kleinen Stadt in der Nähe von Matera in Basilikata – für „Wein“ verwendet wird, hat eine interessante sprachgeschichtliche Herkunft, die auf die komplexen kulturellen und sprachlichen Einflüsse in der Region Basilikata hinweist.

„U mier“ weicht sowohl vom Standarditalienischen „il vino“ als auch von der Variante „u vèin“ ab, die in Matera üblich ist. Linguistische Untersuchungen zeigen, dass dieses Wort auf das lateinische „merum“ zurückgeht. „Merum“ bedeutete im klassischen Latein reinen, unvermischten Wein, im Gegensatz zu mit Wasser verdünntem Wein, der im antiken Rom oft getrunken wurde. Dieser Begriff „merum“ wurde in vielen Teilen des römischen Reiches verwendet und überlebte in verschiedenen Dialekten und romanischen Sprachen.

In den lukanischen Dialekten, wie dem von Montescaglioso, hat sich das lateinische „merum“ über die Jahrhunderte weiterentwickelt und vereinfacht. Phonologische Veränderungen führten zur Verkürzung des Wortes, wobei die Endung „-um“ verschwand, und es wurde zu „mier“ oder ähnlichen Formen. Das „u“ als bestimmter Artikel ist typisch für süditalienische Dialekte und zeigt den Einfluss des Ostsizilianischen, das sich auch in anderen Regionen der Basilikata verbreitet hat.

Interessant ist, dass ähnliche Varianten des Wortes „mier“ oder „mir“ auch in anderen romanischen Sprachen und Dialekten zu finden sind, etwa im Altprovenzalischen oder im Katalanischen. Das deutet darauf hin, dass die Region Basilikata, und besonders Montescaglioso, Teil eines breiteren kulturellen und sprachlichen Netzwerkes war, in dem der Begriff für „Wein“ in verschiedenen Formen überlebte.

Zusammengefasst stammt das Wort „u mier“ aus dem Lateinischen „merum“, das sich durch phonologische Veränderungen in den lukanischen Dialekten erhalten hat. Es spiegelt die lange Geschichte der Weinproduktion und den kulturellen Austausch in Süditalien wider, wo Begriffe und Traditionen über Jahrhunderte hinweg weitergetragen und angepasst wurden.

Viele Haushalte in Süditalien machen noch ihren eigenen Wein. 


Kommentare

Beliebte Beiträge




Powered by GetYourGuide

Kontaktformular montescaglioso.online

Name

E-Mail *

Nachricht *